Souveränität

Souveränität

„Moderne Menschen sind Kunden, die nach Mitteln zur Darstellung von Souveränität eine Nachfrage anmelden. Das ist der kulturelle Grundmarkt. Wer Mittel zur Darstellung oder Simulation von Souveränität anbieten kann, kann immer mit einer enormen Nachfrage rechnen.“
(Peter Sloterdijk)


Das Konzept der persönlichen Souveränität nimmt im Integrativen Ansatz  eine bedeutsame Position ein.
Souveränität nach innen kann erfahren werden als Ergebnis von Auseinandersetzung mit seinem Inneren, als Selbsterkenntnis und Selbstannahme – es stellt sich dann eine Überlegenheit ein, die eine Übersicht über den eigenen Lebensraum sowie eine wachsende Freiheit gewährt und vom Verhaftet-Sein mit der persönlichen Biographie und von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und (vermeintlichen) Vorbestimmtheiten er-löst.
Souveränität nach außen meint im Integrativen Ansatz die Verfügungsgewalt des Menschen über sich selbst und über von ihm selbst bestimmte Handlungsräume. Dies ist wiederum nicht ohne Resonanz zu denken, da das Selbst nur im Kontext und bezogen auf den und die anderen gedacht und erlebt werden kann.
Friedemann Schulz von Thun unterscheidet zwei Arten von Souveränität. Zum einen die Souveränität 1. Ordnung, in deren Bereich es darum geht, mit einer perfekten Außenfassade zu glänzen, stets Lösungen und passende (Antwort-)Reaktionen parat zu haben, nie verlegen oder hilflos zu wirken, stets agil und Ergebnis fixiert zu sein. Im Bereich der Souveränität „Höherer Ordnung“ geht es um Echtheit anstelle von Darstellung, um Besinnlichkeit anstelle von Betriebsamkeit, um Gefühle anstelle einer Dominanz von Verstandeslogik, um das Wissen und zur Verfügungstellen eigener Begrenztheit, kurz: hier kann es „cool“ sein, „uncool“ zu sein. Auch dazu mag Montauk-Coaching im Sinne von Mut zur Aufrichtigkeit sich selbst und anderen gegenüber beitragen.